Sonntag, 22. Februar 2015

Diebacher Feuerwehr organisierte Sammelatemschutzübung mit sieben Feuerwehren




Die Feuerwehr Diebach organisierte unter Leitung von Atemschutzbeauftragten Florian Ziegler und Martin Hauk eine gemeinsame Atemschutzübung für sechs benachbarte Feuerwehren.






Die Feuerwehren aus Hammelburg, Westheim, Gauaschach, Wartmannsroth, Morlesau und Völkersleier folgten gerne der Einladung der Diebacher Feuerwehr.  Denn gerade das Zusammenspiel der einzelnen Mannschaften ist entscheidend für lebensrettende , schnelle Hilfe im Brandfall. Insgesamt beteiligten sich rund  75 Feuerwehrleute an der realitätsnahen Übung. 

Einsatzleiter Florian Ziegler gab  in der Einweisung nochmals allen Teilnehmern Tipps, worauf bei der Übung zu achten ist.  Vom Sichern des Straßenverkehrs, dem Beruhigen der Eingeschlossenen bis zur Rettung, dem Eindringen in verrauchten Räumen, dem Einsatz der Wärmebildkamera und Eigensicherung gibt es vieles zu berücksichtigen. Die Theorie gut in die Praxis umzusetzen, dazu bedarf es eben der Einübung.  „Mit Wasser marsch ist es nicht getan,“ kommentiert einer der Feuerwehrleute.  Mit 27 Personen (davon sind drei  noch in der Ausbildung) stellt Diebach nach Bad Kissingen die meisten  Atemschutzgeräteträger. 


 Ziegler hat sich schon seit längerem auf die einmal im Jahr stattfindende Übung  vorbereitet. So gilt es erst einmal ein geeignetes Objekt für die Übung zu finden.  Dieses Mal ging es in den Ortsteil  Morlesau zu einem leerstehenden renovierungsbedürftigen Haus mit Scheune. Holger Füller hat sein Anwesen dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Bis zum Auslösen des Probealarms blieb der Einsatzort geheim, um die Bedingungen möglichst realistisch zu gestalten. Damit möglichst viele Atemschutzträger realitätsnah üben konnten, sollten 10 Personen aus dem brennenden Haus zu gerettet  werden.
 „Wichtig ist dass  der Einsatzleiter und die Gruppenführer  den Überblick behalten,“ bemerkt Ziegler und hat seine Augen schon wieder  auf  die nächste Aktion gerichtet.  Wie im Ernstfall kommen die einzelnen Feuerwehren nacheinander je nach Anforderung. Diesmal ist auch die Drehleiter aus Hammelburg dabei.  Fünf Atemschutzgeräteausbilder der verschiedenen Wehren beobachten den Einsatz und geben den Übenden Tipps vor Ort.
So kann auch der Kommandant  von Gauaschach  Alexander Marx  kann die Feuerwehrmänner beim Einsatz beobachten und sich eher darauf konzentrieren , was bei der Nachbesprechung anzumerken ist. „Die Personenrettung hat oberste Priorität. Dabei sind psychologische Hilfen wie das Beruhigen der Gefährdeten enorm wichtig.“  Kleinigkeiten wie etwa wie tief die Leiter in das Fenster hinein gestellt ist oder ob die Schläuche richtig sind, können entscheiden, ob die Rettung zügig erfolgen kann oder nicht.
Auch Atemschutzausbilder Mathias Ruppert von Hammelburg ist dankbar für diese Übung. „Wir haben heute einen neuen Fahrer dabei. Es ist wichtig, dass nicht immer die Gleichen im Einsatz sind, auch bei den Übungen.“
Hierarchie ist sehr wichtig bei der Feuerwehr. Jeder hat seinen Platz. So übernimmt  die Jugendfeuerwehr die Rolle der zu rettenden Personen am Einsatzort. Es gibt Atemschutzüberwachung, die die Bewegungen der Atemschutztrupps dokumentieren.  Maschinisten, die am Fahrzeug  verbleiben und die Technik steuern. Maximal 20 Minuten kann ein Atemschutzträger je nach Belastung  im Einsatz bleiben. Dann muss er abgelöst werden.  Die Anstrengung ist den Atemschutzträgern nach dem Einsatz anzusehen.   Wer wann zur Brandstelle mit Atemschutz geht und wann er abgelöst wird, darüber wird peinlich Buch geführt, denn es gilt auch das eigene Personal zu schützen.  Gerade wenn Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren zusammenarbeiten, ist es wichtig, den Durchblick zu bewahren.
Nach gut einer Stunde sind alle Personen gerettet,  das Feuer gelöscht, die Brandschutzsperren errichtet. Die Übung kann erfolgreich abgeschlossen werden.  „Die Zusammenarbeit hat super geklappt,“ lobt Ziegler seine Feuerwehrkollegen, „Das Üben hat sich bewährt. Wir werden  nächstes Jahr wieder eine Sammelatemschutzübung veranstalten.“