Sonntag, 21. Januar 2018

Der Kita Trägerverein sucht neuen Vorstand

In Mitgliederversammlung des St. Georgsverein Diebach am 9. Januar 2018 fand sich kein neuer Vorstand.  Es ergeht ein Appell an die Eltern der Kindertagesstätte, sich in Vorstandschaft des Trägervereines zu engagieren, denn nur so könne direkt, schnell, effizient und unbürokratisch auf die Bedürfnisse der Kita reagiert werden.

Auf der Jahreshauptversammlung konnte die Vorsitzende des St. Georgsvereins Diebach Tina Schipper über die Leistungen des Vorstandes für den Kindergarten viel Positives berichten.

Auch das Resümee der Kindergartenleiterin Alexandra Schmidbauer zu den Aktivitäten des Kitateams fiel sehr gut aus. Die Kindertagesstätte ist bestens aufgestellt. Räumlich, finanziell, personell, doch eines macht dem Trägerverein Sorgen. Es konnte kein  neuer Vorstand gefunden werden.



Mitbestimmung ist gut und wichtig, wenn es andere machen.

Das Thema Trägerverein interessierte nur wenige Eltern, deren Kinder aktuell in der Kindertagesstätte betreut werden. Die Mehrzahl der Eltern fehlte. Wieso? Vielleicht weil sie gar nicht Mitglied im Trägerverein sind, denn das ist ja freiwillig. Mitbestimmung ist gut und wichtig, wenn es andere machen. Davon zeigte sich auch ein Teil der anwesenden Altgedienten enttäuscht. Von den 119 Mitgliedern des St. Georgvereins waren nur 28 anwesend. Wahrscheinlich, weil diese schon lange keine Kinder mehr im Kindergarten haben und auf die aktuelle Generation hoffen. Schaute man in die Runde waren die meisten entweder aus dem Reigen des aktiven oder ehemaligen  Elternbeirates, Vorstandes oder Kindergartenteams.

Neue Lernwerkstatt im Dachgeschoss ermöglicht sieben weitere Kindergartenplätze

An erster Stelle stand beim Jahresbericht der Dank von Tina Schipper an die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen für Ihren Einsatz und ihr Engagement  im letzten Jahr, an den Elternbeirat für die gute Unterstützung und an die Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit. Außerdem dankte sie Hilmar Gensler für die Instandhaltung des Gartens und die Unterstützung bei Reparaturen, Roland Hauk, der den Kindergarten bei allen Computerfragen zur Seite steht und Sabine Thust, die gegen Ehrenamtsentschädigung die Kassierin Laura Schaub unterstützt. Besonders hervorzuheben ist die Fertigstellung der neugeschaffenen Lernwerkstatt im Dachgeschoss. Hiermit wurden sieben weitere Kindergartenplätze ngeschaffen. . Nach der  Genehmigung im März erfolgte der Ausbau in Rekordzeit bis August. Für die unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden galt Schippers besonderer Dank den Bauleitern Christian Schipper, Thorsten Binder, Robert Sturzebecher, den Firmen: Frank Gensler, Meder und André Hohmann sowie der Stadt für ihre Unterstützung.

Weiterhin gab es verschiedene Arbeitseinsätze Iim Garten. Dabei wurden  die Hackschnitzel im gesamten Spielbereich aufgefüllt, der Sand der Krippenkinder erneuert und der Vorgarten in Ordnung gebracht. Beim Sommerfest gab es erstmalseine Kitazeitung und der Elternbeirat organisierte eine Tombola und spendierte den Kindern eine Hüpfburg. Eine Überarbeitung des  Brandschutzkonzeptes ist ebenfalls notwendig gewordenFeuermelder angebracht und ein Schließanlage eingebaut. Das Räumunskonzept weiter zusammen mit der Feuerwehr überarbeitet und auch schon geprobt.  Beim Adventsmarkt hatte der St. Georgsverein einen Tag den Kaffeebardienst. Der Elternbeirat hatte auch wieder einen Verkaufsstand mit Kränzen, Plätzchen und Holzartikeln organisiert.

Nur ein freier Platz bei 15 Krippenplätzen und 44 Regelkindern

Der neue Raum als „große Lernwerkstatt“ wird sehr gut von den Kindern angenommen. Die Einstellung der beiden Küchenfeen Diana Doschko und Simone Kaidel auf 450 Euro Basis ist eine große Entlastung für das Personal. Eine wöchentliche Schreibzeit für die Fachkräfte wurde eingeführt. Erweiterung des Nachmittagsangebotes durch sogenannte Module wird gut angenommen. Die Aufnahmekapazität der Kita liegt bei 15 Krippenplätzen und 43 Kindern in der Regelgruppe. Insgesamt ist nur noch ein Regelplatz frei, erläuterte die Leiterin der Kindertagesstätte Alexandra Schmidbauer. Besonders aufregend war für die Lila Drachen das Treffen mit der Ganztagsklasse der Mittelschule sowie das Adventsstündchen im Dr. Maria-Probst Seniorenheim in Hammelburg. Für 2018 ist es geplant, die Außenanlagen kreativ weiterzuentwickeln, etwa mit einem Wasserspielbereich Im Ausblick verwies Schmidbauer auf das Jahresmotto „Im Dschungel“, das sich durch alle Aktivitäten bis zum Sommerfest am 8.7.2018 ziehen wird.

Der Kindergarten steht finanziell super dar

Kassiererin Laura Schaub konnte im Kassenbericht überzeugend darlegen, dass der Verein ein positives Betriebsergebnis erwirtschaftet hat und somit können die Rücklagen von drei Monatsgehältern gebildet werden können. Die beiden Vereinsprüfer Katharina Schellenberger und Heidi Ziegler beantragten die Entlastung des Vorstandes und diese wurde auch einstimmig angenommen.

Aufgaben und Vorteile eines Trägervereines als Betreiber der Kita

Als weiterer Tagesordnungspunkt stellte Katharina Derr von der Fachberatung der Caritas Würzburg die Aufgaben und Vorteile des Vereins als Träger der Kita anschaulich dar und bot fachliche Unterstützung für den neuen Vorstandskandidaten an.Die Arbeit im Verein böte gute Möglichkeiten, Kontakte und Freundschaften im Ort zu schließen. Es gäbe weitere Möglichkeiten, wie die Einsetzung eines Geschäftsführers oder es könne ein sog. Vorstandsteam gebildet werden, erläuterteDie Arbeit im Verein böte gute Möglichkeiten, Kontakte und Freundschaften im Ort zu schließen.   Frau Derr.  Basis hierfür ist, dass ein intakter Vorstand im Amt ist. Dieser könne daraufhin die Satzung des Trägervereines entsprechend anpassen. Sie machte deutlich, dass das Weiterbestehen des Trägervereins mit einem neuen Vorstand die beste Lösung für die Einrichtung wäre und bot hierzu jegliche Unterstützung an.

Trotzdem war unter den Anwesenden keiner bereit, sich als Vorsitzender oder Kassier des St. Georgvereins aufstellen zu lassen. Die wahrscheinlichen Gründe wurden ja schon anfangs erläutert.

„Wir haben intensiv unter den Eltern nachgefragt, aber es hat sich niemand bereit erklärt, den Vorsitz des St. Georgvereins zu übernehmen, “ bedauert Tina Schipper, die ihr Amt zum nächstmöglichen Zeitpunkt abgeben möchte. Der zweite Vorsitzende Andreas Kraft und die Kassiererin Laura Schaub stellten ihre Ämter ebenfalls zur Verfügung.

Bürgermeister Armin Warmuth stellte fest, dass der Kindergarten im Moment so gut wie nie dastehet.  Man solle alles in Bewegung setzen um einen neuen Vorstand zu finden. Der Kindergarten werde auch ohne Verein weiter bestehen, aber man gäbe viele Gestaltungsmöglichkeiten ab, man hätte kaum noch Mitspracherecht, es gäbe finanzielle und strukturell längere Entscheidungswege. 
Einer der Anwesende merkte an, dass die Vorstandschaft als Arbeitgeber viel Verantwortung und sehr viel Zeit in die Verwaltung investieren muss. Frau Derr erläuterte hierzu, dass es auch die Möglichkeit gäbe einen Geschäftsführer, bzw. eine Verwaltungskraft einzusetzen. Es könne auch ein Vorstandsteam gebildet werden. Hierfür müsste aber zunächst ein neuer Vorstand gefunden werden um anschließend die Satzung zu ändern. Sie machte deutlich, dass das Weiterbestehen des Vereins mit einen neuen Vorstand die beste Lösung für die Einrichtung wäre und bot hierzu jegliche Unterstützung an.

Auch Ortsbeauftragte Elisabeth Assmann appelliert an die Eltern, den Verein weiter bestehen zu lassen, da er ja auch fast hundert Jahre das Dorf geprägt hat: „Die Eigenständigkeit bringt nicht nur Arbeit für die Ehrenamtlichen, sie bietet auch Vorteile. Der direkte Kontakt zum Kindergartenteam und der Stadt, lässt doch manches unkomplizierter umsetzen. Daher rufe ich alle Eltern mit Kindern in der Kita auf, zur nächsten Elternabend und Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 01.02. im Sportheim Diebach zu kommen und sich zu informieren.“

Wie geht es nun weiter?

Am Donnerstag, den 01.02.2018 um 20:00 Uhr wird es eine erste 1. Außerordentliche Mitgliederversammlung im Sportheim Diebach geben.
  • Diese Einladung erging ebenfalls an die Eltern der Kinder. 
  • Hier wird auch Katharina Derr von der Caritas nochmals zu den Aufgaben des Vorstandes und der Unterstützung durch die Caritas informieren.
Findet sich dann noch kein Vorstand wird eine 2. Außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen.

Ist dann immer noch keine Lösung in  Sicht, d.h. Vorstand gefunden, droht dem Trägerverein Handlungsunfähigkeit und damit die Auflösung

Der Kindergarten müsste dann von der Stadt Hammelburg übernommen werden.