Sonntag, 11. Januar 2015

Diebacher Musikerinnen sind stolz auf neue Tracht

Jahreshauptversammlung des Musikvereins „Blaskapelle Diebach“ e.V. mit Neuwahlen
Keine Veränderungen im Vorstand. Der alte Vorstand ist auch der neue. Musikverein blickt zuversichtlich in die Zukunft, beim Nachwuchs guten Mutes

Auf der Generalversammlung des Musikvereins „Blaskapelle Diebach“ e.V. ging der offizielle Teil recht flott über die Bühne, sodass mehr Zeit für Austausch untereinander blieb.
Einstimmig wurde der bewährte Vorstand wiedergewählt und der Vorstand nach dem Kassenbericht und Zustimmung der Rechnungsprüfer entlastet. Für das entgegengebrachte Vertrauen bedankte sich der Vorsitzende Peter Scherpf bei den anwesenden Mitgliedern. Der Vorstand setzt sich folgendermaßen zusammen: Frank Hauk (stellvertretender Vorsitzender), Klaus Kohlhepp (Kassier), Andrea Aul (Schriftführerin), Als Beisitzer wurden Nicole Brandenstein, Martina Schneider, Markus Sitzmann, Karl-Heinz Jäger wiedergewählt. Als Rechnungsprüfer bestätigt wurden Alois Schaub und Helmuth Walther. 


Elisabeth Assmann leitete die Wahl und bedankte sich nochmals für die herzliche Aufnahme und das Ständchen bei ihrem Antritt als Ortsbeauftragte: „Oft wird es viel zu wenig geschätzt, wieviel Ihr Musiker zu einem lebendigen Dorfleben beitragt.“ Im Namen aller Vereine dankte Fritz Gensler für die vielen Einsätze der Blaskapelle in Diebach.
In seinem Tätigkeitsbericht für 2014 ging Scherpf auf die zahlreichen Musikeinsätze der Diebacher Blaskapelle ein. Hier sind das gemeinsame Frühjahrskonzert in Untererthal, das Benefizkonzert für die Tafel, Saalemusicum, Begleitung vieler Feste wie etwa Maibaumaufstellung, Johannisfeuer, Pfarrfest, Adventsmarkt, Weihnachtskonzert in Diebach, aber auch die Teilnahme in der Umgebung wie an Festen in Rieneck, Wartmannsroth und Hammelburg als Beispiele genannt. Ständchen bei runden Geburtstagen und Jubiläen kommen ebenfalls hinzu. Aber auch gemeinsame Arbeitseinsätze zum Holzmachen oder die Mithilfe beim Faschingszug gehören zum Vereinsleben der Mitglieder. Das Probenwochenende auf Burg Rothenfels hatte allen Teilnehmern viel Spass gemacht. Der Dank des Vereins gilt vor allem dem Dirigenten Taddeus Folwaczny. Scherpf appellierte an die 29 aktiven Musiker so oft wie möglich zur Probe zu kommen, hat aber auch Verständnis, wenn dies aus beruflichen Gründen nicht immer einfach ist: „Denn wenn die Spieler bei jeder Probe und jedem Einsatz da sind, kommen wir auf 75 Termine im Jahr.“ Weiterhin dankte Scherpf seinem Stellverter Frank Hauk für die Betreuung der jugendlichen Musiker.

Auch Hauk ist zufrieden mit der Schüler- und Jugendausbildung. Vier Kinder sind im zweiten Jahr der Bläserklasse in Untererthal. Fünf Kinder aus Diebach spielen in der Jugendkapelle in Untererthal und auch schon bei der Blaskapelle in Diebach mit. Diese Bläserklasse/Jugendkapelle, die Helmut Schäfer leitet, umfasst fast 30 Jungmusiker, die schon etliche gemeinsame Auftritte hatten, wie etwa Osterbaumaufstellung, Johannisfeuer und Weihnachtskonzerte. Der gemeinsame Ausflug der Bläserklasse/Jugendkapelle in einen Freizeitpark war ein voller Erfolg. Den freien Eintritt verdienten sich die Jugendlichen mit einem Standkonzert im Freizeitpark. „Ab Herbst 2015 startet wieder eine gemeinsame Bläserklasse,“ informierte Hauk. Eltern sollten sich schon einmal Gedanken machen, ob ihr Kind ein Instrument erlernen möchte. Die Blaskapelle versucht auch dem Geschmack der jungen Musiker gerecht zu werden mit moderneren Stücken. „Aber oft wünschen die Zuschauer eben Polka und Märsche, “ weiß Martina Schneider zu berichten.
Stolz sind vor allem die Damen auf ihre neu angeschafften Trachten. Vor allem im Sommer war es den Musikerinnen oft zu warm, sodass sie auf individuelle Dirndl auswichen. Nun bilden die sieben Musikerinnen mit den schwarzen Jankern und Röcken mit weinroter Schürzer wieder ein einheitliches Bild. „Für die Männer blieb nur noch Geld für ein Schlüppchen,“ äußerte sich eine der Musikerinnen keck über die Investition des Vereins.
Musikalischen Erfolg konnte die 11jährige Pauline Desch vor Weihnachten verzeichnen. Sie kann stolz auf das D1-Jungmusikerabzeichen des Nordbayerischen Musikbundes e.V. sein. „Da mußte ich schwierige Tonleitern und Lieder vor Prüfern in Bad Brückenau vorspielen,“ berichtet Pauline selbstbewußt. Vor drei Jahren hat sie angefangen Posaune zu spielen. Nun sitzt sie an der Seite ihres Vaters, der schon über 40 Jahre aktiv Posaune in der Musikkapelle spielt.

Foto: Martina Schneider führt die neue Tracht der Diebacher Musikkapelle vor. Auch sie hat schon mit neun Jahren angefangen Musik zu spielen. Daneben Pauline Desch mit ihrer Posaune, die sich über ihr Leistungsabzeichen in Bronze freut.