Montag, 11. Januar 2010

Kommentar von MdB Hans-Josef Fell aus der Saale-Zeitung vom 11.01.2010


D I E B A C H  Verantworung zeigen.  Als “verantworungsloses Handeln nach dem St.-Forians-Prinzip” hat der Hammelburger Bundestagsabgeornete Hans-Josef Fell die Kritik der Diebacher an geplanten Solarparks in ihrer Gemarkung zurück gewiesen.
“Die Weltgemeinschaft rang im Dezember in Kopenhagen um ein Klimaschutzabkommen, um schlimmstes Unheil von der Menschheit abzuwenden - und in Diebach lehnen viele Bürger einen Solarpark ab”, beklagt der Grünen-Politker. “Ein solcher Park wäre ein bedeutsamer lokaler Beitrag zum Klimaschutz”. Erneuerbare Energien, und mit ihnen Solaranlagen seien “die entscheidende Lösung, um die Erderwärmung bremsen zu können”, betont Fell.

Wo anders als vor Ort, sollen denn eigentlich die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen aufgebaut werden? fragt Fell. Zwar gebe es sensible Bereiche, in denen Photovoltaik-Freiflächenanlagen optisch nicht gut verträglich seien. Fell nannte es aber “unglaublich, wie in Diebach gegen den Solarpark argumentiert wird”. Niemals könne der dort geplante Solarpark den “Blick auf den Sodenberg verbauen”, wie Stadtrat Steffen Schärpf behauptet. “Die Solarmodule sind dafür gar nicht hoch genug.”
Fell nannte die Stromkonzerne mit ihren Kohlekraftwerken die größten Klimazerstörer. Aber der Aufbau einer dezentralen, klimafreundlichen Stromerzeugung, die zudem Unabhängigkeit von umweltschädlichen, immer teurer und unsicherer werdenden Gas- und Uranlieferung schafft, werde abgelehnt, kritisiert Fell die Diebacher Abstimmung.