Montag, 5. Dezember 2011

Pfarrer Kowol, mit dem Schlüssel zum Herzen

Anlässlich der Amtseinführung von Pfarrer Paul Kowol feierte am 4. Dezember die Pfarreiengemeinschaft “Am Sturmiusberg” einen Festgottesdienst.

Freudig begrüßten die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft ihren neuen neuen Pfarrer. Mit Blasmusik und Fahnenabordnungen wurde Paul Kowol vom Pfarrhaus abgeholt und in die Kirche begleitet. Voll war diese, denn viele wollten ihn sehen und aus seiner vorherigen Wirkungstätte kamen sie sogar mit dem Bus angereist, um zu sehen, dass er in Diebach gut aufgehoben ist.

Pfarrvikar Murphy und Kirchenpfleger Waldemar Hauk hießen Pfarrer Kowol herzlich willkommen. Beide sind froh, dass er wieder seinen Weg ins Saaletal gefunden hatte. Als Kaplan arbeitete er bereits ein Jahr in Gräfendorf. Seiner Mutter und seiner Haushälterin überreichte Hauk jeweils einen Blumenstrauß und hieß auch sie herzlich willkommen.
“Ich wohne ja nun schon einige Wochen in Diebach. Was mich am meisten erstaunte, war der große Schlüsselbund, den ich überreicht bekam.” Pfarrer Kowol befürchtete schon, man wolle ihm zum Hausmeister machen, besann sich aber auch der Symbolkraft des Schlüssels. Mit einem Schlüssel ist es offensichtlich in dieser Pfarreiengemeinschaft nicht getan. “Gibt es für den Himmel eigentlich einen Generalschlüssel?” In seiner Predigt zeigte Kowol sich nachdenklich und besorgt. “Werde auch ich den richtigen Schlüssel zu den Herzen dieser Menschen finden?” Er weiß aus seiner Erfahrung heraus genau, dass es nicht immer einfach werden wird, die unterschiedlichen Erwartungen seiner ihm anvertrauten Seelen zu erfüllen. Aber es ist auch nicht seine Aufgabe, sich bei allen Menschen beliebt zu machen. Vielmehr wurde er beauftragt, die Menschen mit Jesus Christus bekannt zu machen und den Glauben zu verkünden in Wort und Tat. Und dazu braucht er nur den einen Schlüssel, Jesus Christus. “Lassen Sie uns in der Pfarreiengemeinschaft einen gemeinsamen Weg des Glaubens beschreiten.”
Die Vorsitzenden der einzelnen Pfarreien aus Diebach, Schwärzelbach, Wartmannsroth, Windheim und Morlesau/Ochsental überreichten Geschenke und freuten sich, dass die pfarrerlose Vakanz nur 4 Monate andauerte. Man dürfe es gar nicht so laut sagen, so Armin Winter, dass wir bereits nach dieser kurzen Zeit wieder einen Pfarrer haben.
Für die Evangelische Gemeinde stellte sich Pfarrer Sapper beim neuen Geistlichen als Ansprechpartner vor. Er möchte ihm gegenüber als “Konkurent” (aus dem lateinischen “miteinander laufen”) im eigentlichen Sinne auftreten. Landrat Thomas Bold, selbst Gemeindemitglied der Pfarreiengemeinschaft bot seine Unterstützung auf politischer Ebene an. Mit dem Zitat “Ja, ist denn schon Weihnachten” freute er sich, dass noch vor der Weihnachtszeit, die vakante Stelle wieder besetzt werden konnte. Mit seiner Bewerbung auf diese Stelle habe Pfarrer Kowol schon ein gutes Stück für das Gelingen in der neuen Gemeinschaft beigetragen. Bürgermeister Ernst Stross betonte, es müssen schon besondere Menschen hier sein, dass er sich auf diese Stelle beworben hat. Die ersten Wochen dürften wohl gezeigt haben, dess er hier gut aufgenommen sei. Stellvertretender Bürgermeister von Wartmannsroth, Edgar Lutz zeigte sich ebenfalls dankbar, dass die Pfarrerstelle wieder so schnell besetzt wurde. Er danke besonders auch Pfarrvikar Murphy für die seelsorgerische Betreuung während der Vakanz. Er versicherte Pfarrer Kowol, dass ihm in allen Gemeinden sehr gute Teams zur Seite stünden. Auch die Ministranten freuten sich über ihren neuen Pfarrer und überreichten ihm ein Plakat.
Musikalisch umrahmte Katja Brandenstein und Margit Schühler, sowie der Gesangsverein “Liederkranz” Diebach den Festgottesdienst. Im Anschluss fand ein Stehempfang mit Imbiss statt. Waldemar Hauk bot den Gästen aus Hambach eine Führung durch die Diebacher Wehrkirche an.
Mit seinem Auftreten und seiner Ausstrahlung dürfte es Pfarrer Paul Kowol schon jetzt gelungen sein, das eine oder andere Herz mit dem richtigen Schlüssel geöffnet zu haben. Bleibt uns allen zu hoffen, dass er von seinen Mitmenschen so akzeptiert wird, wie er ist. Denn eines dürfen wir nicht vergessen. trotz seiner geistlichen Berufung ist und bleibt er ein Mensch mit all seinen positiven und negativen Eigenschaften. Aber genau das macht Menschen ja so sympathisch. Diebach-Online begrüßt seinen neuen Pfarrer hiermit herzlich und freut sich schon jetzt über eine wunderbare Zeit in Diebach.