In seinem Rückblick berichtete Warmuth über die Ereignisse des vergangenen Jahres und gab einen Ausblick für das kommende Jahr.
Im Anschluss gab es wieder Gelegenheit zur Diskussionen über Anliegen der Diebacher Bürger.
Hier eine Zusammenfassung:
Armin
Warmuth kritisierte die Stadt Hammelburg, dass nach dem Faschingszug im
vergangenen Jahr kein Kehrfahrzeug des Bauhofs in Diebach unterwegs
war. Dies müsse dieses Jahr vorher mit dem Bürgermeister abgesprochen
werden, damit der Dreck rechtzeitig beseitigt wird. Steffen Schärpf
merkte außerdem an, dass vor allem auch der Splitt der vergangenen
Wintersaison bei dieser Gelegenheit beseitigt werden könnte.
Der
Ortsbeauftragte informierte auch darüber, dass das alte Schulhaus und
das ehemalige Trips-Gebäude im Zuge des Straßenausbaus seitens der Stadt
erworben werden sollte. Die baufälligen Gebäude müssten entfernt und
die Flächen bereinigt werden. Das Straßenbauamt benötigt einen Teil der
Fläche für die Erneuerung der Diebacher Straße. Aus dem Rest der Fläche
könnten Parkplätze für Veranstaltungen geschaffen werden. Dr. Schmitt
vom Denkmalamt ist zwar der Auffassung, dass diese Bauwerke
erhaltenswürdig seien, ein Konzept, Gelder oder ein Investor stehen aber
nicht zur Verfügung. Der Eigentümer des Trips-Hauses wäre bereit, sein
Grundstück zu verkaufen.
Alois
Schaub berichtete darüber, dass der Deutsche Bauernverband eine
Unterschriftenaktion durchführt für eine Flächenaktion
landwirtschaftlicher Nutzung. Er bat die Anwesenden, diese Aktion zu
unterstützen und lies Unterschriftenlisten herumreichen. Außerdem
unterstützt der Bauernverband die Aktion „Agrokraft“. Hier geht es um
den Ausbau regenerativer, erneuerbarer Energie, an der man sich entweder
durch finanzielle Beteiligung oder mittels Vermietung von Dachflächen
beteiligen kann. Es sollen insbesondere Vereine die Möglichkeit
erhalten, die Flächen Ihrer Gebäude zur Verfügung zu stellen. Der
Verein profitiert durch Mieteinnahmen, der Anleger durch eine Rendite
aus seiner Beteiligung. Sollte hier seitens der Vereine Interesse
bestehen, könne gerne eine Versammlung zu diesem Thema einberufen
werden.
Waldemar
Hauk richtete einen offenen Brief an die Stadt Hammelburg, da er darauf
aufmerksam gemacht wurde, dass immer mehr Brennholz verkauft wird, dass
eigentlich den Holzrechtlern zusteht. Aktuell sitzen 150 Festmeter Holz
in den Fluren Römershag und „daus Gröbelich“. Darin enthalten sind
Hölzer mit nur vier Zentimeter Dicke, also der Klasse C, die dem
Rechtler zustehen. Hauk zitierte ein Urteil aus der Gemeinde
Wasserlosen, die aus dem Ortsteil Wülfershausen auch Industrieholz mit
einer Stärke von acht Zentimeter veräußern wollten. Hier entschied das
Gericht für die Holzrechtler. Ein geplantes Gespräch mit Herrn
Bürgermeister Stross wurde wieder abgesagt, da Herr Tumbach nicht
anwesend sein konnte. Ein neuer Termin am 17. Januar, also zwei Tage vor
der Rechtlerversammlung soll folgen. Waldemar Hauk hat inzwischen schon
Kontakt zu einem Rechtsanwalt aufgenommen und behält sich rechtliche
Schritte vor, sollte es nicht zu einer Einigung kommen.
Zweiter
Bürgermeister Reimar Glückler klärte nochmals auf über das Thema zum
Verkauf des Stadtwaldes. Dabei machte er deutlich, dass es nie seine
Intention war, den Rechtlern den Wald zu nehmen. Die Idee kam
ursprünglich von Stadtrat Patrick Bindrum im Zuge der Haushaltssitzung
im vergangenen Jahr. Um die Schuldensituation der Stadt besser in den
Griff zu bekommen, wäre es eine Option, Teile des Waldes zu veräußern.
Da sich hier keine Reaktionen zeigten, nahm Glückler das Thema in einer
späteren Sitzung nochmals auf. Insbesondere, da zu diesem Zeitpunkt über
Maßnahmen zum Hochwasserschutz und die Kosten für die Realisierung
dieser ein Thema waren. Die Stadt Hammelburg hätte 3 Millionen Euro
investieren müssen. Es gäbe zwar auch die Möglichkeit, Teile dieses
Betrags auf die betroffenen Anwohner umzulegen, ein großer Betrag bliebe
aber an der Stadt hängen. Würde man nun 10 – 15 % des Waldes verkaufen
können, hätte man das Geld um die Maßnahme zu realisieren. Inzwischen
wurde aber verlautbart, dass ein Hochwasserschutz in Diebach nicht
notwendig sei, da sich die Anwohner damit arrangiert hätten. Somit wäre
das Thema Verkauf des Stadtwaldes auch vom Tisch. Reimar Glückler
verstand es nicht, dass die Rechtler in einem Leserbrief mit dem
Rechtsanwalt drohten. Kein Stadtrat werde sich gegen die Rechtler
stellen. Er bat aber um Verständnis, dass man gerade in der derzeitigen
Haushaltssituation Ideen angesprochen werden, die nicht immer populär
seien. Aus der heutigen Versammlung entnahm er, dass Forderungen an die
Stadt gestellt werden, wie z. B. die Errichtung einer Kindertagesstätte,
Ankauf von Grundstücken und Gebäuden usw. Damit es aber zu keiner
Neuverschuldung kommt, dies hatte sich nämlich der Stadtrat auferlegt,
müssen auch Ideen der Finanzierung gefunden werden.
Adolf
Brandenstein kritisierte, dass die Stadt ihr Erbe verschleudert. Erst
wird das Weingut verkauft, dann der Stadtwald. Daraufhin stellte Armin
Warmuth fest, dass das Weingut so nicht mehr zu erhalten war, obwohl er
anfangs auch für den Erhalt kämpfte. Das Weingut war verschuldet und
hatte kein Geld für Investitionen. Glückler ergänzte, dass durch den
Verkauf dieses Erbes aber auch neue Werte geschaffen wurden, so zum
Beispiel das Hallenbad, die Sporthale und unsere Schulen. Er betonte
auch nochmal, dass mit dem Wald aktuell nur wenig Rendite erwirtschaftet
wird, obwohl der Wert auf mehrere Millionen geschätzt wird.
Ernst
Franz merkte an, dass die Sauna im neuen Hallenbad nicht für ältere
Menschen geeignet sei. Die Sitzbänke sind auf einer Höhe von 20 cm. Da
schafft es keine älter Person, von alleine aufstehen zu können.
Leo Kraft findet es schade, dass das Frauenschwimmen im Hallenbad nicht mehr angeboten wird.
Wiltrud
Bock hat Angst um ihre Streuobstwiese in der Stankt-Georg-Straße. Bei
Veranstaltungen in und um der Kirche parken immer Autos auf ihrer Wiese.
Jens Hart bestätigte dies und machte darauf aufmerksam, dass die
komplette Straße kaum noch befahrbar sei, wenn Veranstaltungen sind. Die
Zufahrt mit Rettungsfahrzeugen ist schier unmöglich. Ralf Kalus spricht
nun schon zum dritten Mal das Thema an, dass vor der Kinderkiste
geparkt wird und er kaum in seine Hofeinfahr parken kann. Dieter Roth
schlug vor, Unterhalb der Bahnlinie, wo die LKW zurzeit parken,
Stellflächen zu schaffen. Kitty Kalus regt an, die Verkehrsüberwachung
auch mal nach Diebach zu schicken. Peter Scherpf wünscht sich, dass
dieses Thema in einer Vereinsringsitzung besprochen werden solle. Jürgen
Vieres erwähnte die Parkplatzordnung der Stadt für öffentliche Gebäude.
Diese müsste auch für die Kinderkiste gelten, wobei Armin Warmuth
darauf hin erlwähnte, dass nicht die Angestellten das Problem
darstellen. Dieter Schaub schlug vor, das ein einseitiges Parkverbot
gelten sollte.
Markus
Hauk wollte wissen, wo die Angestellten der Stadt in Zukunft
beschäftigt werden. Armin Warmuth entgegnete, dass hier noch kein
Konzept vorliegt. Außerdem wurde Rödl und Partner als Berater der Stadt
engagiert. Ist es vertraglich geregelt, dass die Kosten auch wieder
eingespart werden? Reimar Glückler bestätigte dies.
Peter
Brell erfragte den derzeitigen Stand der Planung für die Diebacher
Straße. Es fanden noch keine Gespräche mit den Anwohnern statt, worauf
Armin Warmuth entgegnete, dass noch im Winter die Gespräche geführt
werden. Alois Sitzmann lobte das Engagement des Ortsbeauftragten. Er
hätte bisher mehr geschafft, als seine Vorgänger. Georg Stürzenberger
sieht im Ausbau der Diebacher Straße keine Zukunftslösung. Es müssten
vorher Verkehrszählungen durchgeführt werden, dann würde man erkennen,
dass das Aufkommen immer größer wird und die Lebensqualität sinkt. Orte
wie Fuchsstadt oder Langendorf haben eine Umgehungsstraße bekommen.
Stürzenberger
wollte außerdem wissen, wer für den Erhalt der Ruhebänke in Diebach
zuständig sei. Einige Sitzplätze sind zugewachsen oder
renovierungsbedürftig.
Christian
Schipper, Vorsitzender des SC Diebach bat um Mithilfe bei der Abfuhr
des Mutterbodens am Bolzplatz. Bis zum 20. Mai muss die Erde weg sein.
Wer Bedarf hat, kann sich bei ihm melden.
Jürgen
Vieres wollte wissen, was mit den Flächen geschieht, die das
Wasserwirtschaftsamt entlang der Saale aufkauft. Alois Schaub
erläuterte, dass es sich um einen Bereich von 25 Meter links und rechts
der Saale handelt. Dieser Bereich dient als Renaturierungsfläche und
wird in unterschiedliche Zonen unterteilt. Im Detail ist es noch nicht
geregelt aber es könnte zum Beispiel so aussehen, dass die ersten fünf
Meter am Ufer nicht und die Bereiche zwischen fünf und zehn Meter nur
einmal im Jahr gepflegt werden. Weiter außen könnte dann der Bereich
möglicherweise durch Landwirte sauber gehalten werden.
Dieter
Schaub stellte fest, dass am Reuthweg die Beleuchtungen nicht
funktionierten. Steffen Schärpf erklärte ihm, dass die Stadtwerke
bereits mehrfach die Leuchtmittel gewechselt wurden. Randalierende
Jugendliche treten die Laternen immer wieder aus. Dadurch fällt das
Leuchtmittel aus seiner Fassung und zerspringt. Die Stadtwerke
erstatteten bereits Anzeige. Schärpf bat die Bürger auf, die Augen offen
zu halten.
Zum
Schluss dankte Steffen Schärpf dem Ortsbeauftragten Armin Warmuth für
seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Ort. Gerade bei der Erneuerung
der Ortsdurchfahrt sind viele Stellen zu hören und Anliegen zu
berücksichtigen. Er forderte deshalb die Bürger auf, Armin Warmuth
tatkräftig zu unterstützen. Nur dann könne dieses Projekt gelingen.
Die Versammlung schloss um 12:15 Uhr.
Die Versammlung schloss um 12:15 Uhr.